Endlich ist es geschafft, die Abiprüfungen sind überstanden und das Visum ist beantragt. Passend dazu habe ich vorige Woche die langersehnten Infos über mein Projekt bekommen, worüber ich euch im Folgenden berichten möchte.
Das Projekt, in dem ich ab Juli arbeiten werde, heißt "Nkosi's Haven" und befindet sich im Süden Johannesburgs. Aus einer E-Mail mit den Projektinfos habe ich Folgendes erfahren:
Nkosi's Haven ist ein 1999 in Johannesburg gegründeter Zufluchtsort für mittellose HIV-infizierte Mütter und ihre Kinder, wobei die Kinder in vielen Fällen nicht infiziert sind.
Ziel ist es, Schutz, Behandlung, Akzeptanz und Verständnis zu schaffen sowie Aufklärung über AIDS zu betreiben. Die Mütter sollen lernen, selbstständig mit ihrer Krankheit zurecht zu kommen, die Kinder sollen lernen, wie sie die neue Herausforderung die AIDS/HIV in ihrem Leben spielt, effektiv bewältigen können.
Meine Aufgaben im Projekt werden laut Beschreibung sehr vielfältig sein, Hauptaufgabe ist es, den Kindern nach der Schule bei den Hausaufgaben zu helfen, aber auch Freizeit- und Bildungsangebote zu entwickeln und zu organisieren. Ebenfalls ist es wichtig, den Müttern und Kindern nahe zu bringen, wie sie in Zukunft selbstständig und verantwortungsbewusst mit dem Thema AIDS/HIV umgehen können.
Im Nkosi's Haven Village leben zurzeit 22 Mütter und 121 Kinder, von denen etwa die Hälfte Waisen sind. Da das Projekt recht groß ist und viele Freiwillige dort tätig sind, werden wir wahrscheinlich in einer WG auf dem Gelände leben.
So, das waren die groben Infos, die ich bekommen habe. Unter www.nkosishaven.org könnt ihr euch noch weiter informieren wenn es euch interessiert. Außerdem kann ich euch noch ans Herz legen auf dem Blog von Michi vorbeizuschauen, der bis heute im gleichen Projekt gearbeitet hat. www.michiabroad.wordpress.com
Ich muss sagen, ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit dem Projekt, es war mein Wunsch mit Kindern zu arbeiten, und dieser hat sich nun erfüllt. Zwar ist Johannesburg nicht meine Traumstadt gewesen (weit, weit weg vom Meer) aber ich lasse mich überraschen, was auf mich zukommt.
Nun blicke ich voller Vorfreude auf das erste Vorbereitungsseminar vom 20.6. bis 25.6. in Marburg, bei dem ich endlich meine "Projektschwester" Caro treffen werde.
Bis bald, eure Merle
